Clemens Botho Goldbach

„cbg – 10qm“
Freitag, 07.06.2018, 18 Uhr
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Clemens Botho Goldbach (*1979 Köln) studierte an der Kunstakademie Münster und wurde Meisterschüler von Gunther Keusen und Daniele Buetti, er lebt in Düsseldorf. Seine Installationen gehen oft von architektonischen Motiven aus, die nicht nur die Eigenschaften eines bestimmten Raumes ausloten, sondern darüber hinaus als Metaphern von politischen, sozialen und ökonomischen Zuständen gedeutet werden können. Hierbei verwendet er meist Gefundenes Material, recycelte Baustoffe von Baustellen wie von vormals gebauten eigenen Kunstwerken, sodass die Materialien stets im Kreislauf seiner Produktion erneut auftauchen.

Jüngst waren seine Arbeiten aus der Werkreihe „EURUIN – DIE EUROGRUPPE“ im Kunsthaus NRW Kornelimünster, Aachen und Kai10 Düsseldorf wie im KINDL, Berlin zu sehen. Seine Arbeit „EURUIN“ sind Nachbauten der fiktiven Architekturmotive der Eurobanknoten, in der er sich auf die Finanzkrise und Spekulationen von Immobilien bezieht. „EURUIN 50 EUR“ ist z. Z. auf der 8. Biennale in Melle, Frankreich zu sehen, dem Ort aus dem urkundlich erwähnt das erste europäische Geld stammt.

Für 10qm entwickelt Clemens Botho Goldbach eine ortsbezogene Arbeit, in der er sich auf die Fläche als Bauwerk und seine Präsenz im dichtbesiedelten Wohngebiet Köln-Nippes bezieht.

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Monika Lioba Lang

„FLIEGENDER TEPPICH“
Samstag, 09.09.2017, 16 Uhr

Teilnehmende KünstlerInnen: Razan Sabbagh, Layali Alawad, Sari Kiwan, Zahran Alaqeel, Nader Hamzeh, Salam Alktefan

Vermittlung: Jabbar Abdullah

Die in Köln lebende Bildhauerin Monika Lioba Lang (*1974) stellt in ihrer Arbeit Bezüge zwischen Alltagsgegenständen und vertrautem Formenrepertoire aus Märchen, Mythen und Erzählungen her. Für das Projekt „Fliegender Teppich“ schafft die Künstlerin auf der asphaltierten Fläche im Park in Köln-Nippes den Rahmen für eine Interaktion.

Ein aufgestelltes Hinweisschild, das in seiner formalen Erscheinung an gängige Beschilderungen und Hinweistafeln im urbanen Raum erinnert, mahnt den Passanten den markierten Platz freizuhalten. Doch handelt es sich hier nicht um einen freizuhaltenden Parkplatz oder um einen Halteplatz für Feuerwehrwagen, sondern um einen Landeplatz für fliegende Teppiche. Zur Eröffnung sind die AusstellungsbesucherInnen eingeladen die zuvor im Kölner Stadtgebiet verteilten Einladungsflyer mitzubringen und auf der Fläche auseinandergefaltet als Poster auszulegen. Auf den Postern sind Arbeiten der syrischen Künstler*innen abgebildet.

 

Tim Cierpiszewski

„THE LONGEST LINE“
Freitag, 01.09.2017, 18 Uhr
Der im Ruhrgebiet ansässige Künstler Tim Cierpiszewski schafft in seinen Zeichnungen und ortsbezogenen Malereien auf Wand und Boden eine Komplexität an Linien und den entstehenden Zwischenräumen. Hierin lotet er die magische Wirkung perspektivischer Konstruktion aus. Der Betrachter erfährt in seiner Wahrnehmung ein Oszillieren zwischen zwei Zuständen. Die vom Künstler genutzten Farben schwarz und weiß stehen im Kontrast zueinander, als auch die gezeichnete Linie, meist mit Farbe oder Klebeband aufgebracht gegen den Untergrund. In den „Zwischenräumen“ der Zeichnung entsteht ein ambivalentes Wahrnehmungsfeld. Für 10qm entwickelt Tim Cierpiszewski eine raumgreifende Zeichnung im Umfeld der aspahltierten Fläche am Park in Köln-Nippes.

Thomas Woll

„Checkpoint“
Freitag den 30.06.2017 um 18 Uhr

Thomas Woll (1971* Baden-Baden) richtet seine Aufmerksamkeit auf die rapide Veränderung der Welt, die Veränderung unserer lebenspraktischen Orientierungsrahmen in den Systemen einer hochtechnisierten Gesellschaft. Seine Werke überschreiten die Grenzen zwischen Rauminstallation, Architektur und Plastik und werden erst durch die Anteilnahme des Betrachters komplett. Für 10qm entwickelt der Künstler einen architektonischen Körper, welcher über Stufen begehbar ist. Passanten sind eingeladen über den Blick in ein Rohr ein Spiegelauge mit integriertem Fadenkreuz anzuvisieren. Unmittelbar beginnt der Versuch der Orientierung. Das Ziel befindet sich in Sichtachse gegenüber von 10qm an einem Baum. Kontrollstation oder Schiessstand … Was bestimmt und leitet uns?

Oliver Kunkel

„First Aid Kits“
Freitag den 19.05.2017 um 18 Uhr

„Immer neue Nachrichten von Konflikten und Unglücken, alle verursacht durch den Menschen, bestimmen unseren Alltag. Unser unstillbarer Hunger nach Besitz scheint uns genau zu dem zu führen, was wir vermeiden wollen: Am Ende als Verlierer dazustehen. Das Streben nach Fortschritt und unser Glaube an das exponentielle Wachstum wird uns am Ende den Kopf kosten. Ist die Lage der Menschheit einfach unausweichlich auf EXIT gepolt?“ O. Kunkel
Oliver Kunkel entwickelt in seiner konzeptionellen Arbeitsweise Objekte, Videos und Drucke mit verschiedenen Techniken und Materialien, die er in Installationen und performativen Aktionen zusammenführt. Hierin untersucht er soziokulturelle, politische und wirtschaftliche Phänomene und deren Auswirkungen auf das gesellschaftliche Zusammenleben. Er legt den Finger in die Wunde seiner Zeit und zeichnet „Endzeitstimmungsbilder“, welche die Konstruktionen gesellschaftlicher Lebensformen wie auch deren Zerbrechlichkeit aufzeigen.

Stefan Riebel & Karl Heinz Jeron

„RCO“
Samstag den 25.03.2017 um 17 Uhr

 

Stefan Riebel (*1982) lebt als Künstler in Berlin und Leipzig und arbeitet fast ausschließlich seriell in den Bereichen Konzept- und Performancekunst. Schwerpunkte bilden dabei die Setzungen von Informationen, Behauptungen und Beschreibungen sowie die Konstruktion von sozialen und künstlerischen Räumen und interaktiven Ereignissen. Karl Heinz Jeron (*1962) ist Konzeptkünstler und lebt und arbeitet in Berlin. Schwerpunkte seines künstlerischen Interesses sind Phänomene des alltäglichen Lebens. Mit Materialien aus öffentlich zugänglichen Quellen wie Google, Wikipedia oder dem Fernsehen konstruiert Jeron Aufführungen und Installationen mit kleinen Robotern oder nutzt sie für seine Video- und Audioarbeiten.

Gemeinsam arbeiten die Künstler im Kollektiv RCO, dem Remote Control Orchestra. Hier werden Alltagsgegenstände verdrahtet und elektronische Schaltungen entwickelt um Klänge zu erzeugen und mit selbstgenerierten Geräuschen zu experimentieren. Unterschiedliche Gerätschaften und akkustische Quellen werden in Feedbackschleifen und Überlagerungen zusammengebracht und in vielschichtigen Klanginstallationen arrangiert.

Live werden flüchtige und improvisierte Installationen realisiert, die Eigenheiten des jeweiligen Ortes aufgreifen und sie in die fortlaufend variierenden Klanggebilde einfließen lassen.

 

http://www.i-a-m.tk/r-c-o.html

Jörg Steinmann

„BLACK MAGIC MACHINES“
Freitag den 18.11.2016 um 18 Uhr

„Der Mensch liebt den Apparat. Die Maschine macht ihn glücklich. Maschinenklänge sind das Spiegelglas seiner Emotionen. Die Begegnung mit der Maschine ist ein Ritus… Die Klangskulptur lockt mit Maschinenklängen in die im Dunkeln liegende Wohnsiedlung.“ Jörg Steinmann (1959 geb. in Oberhausen) verknüpft die Soundscape einer Arbeitswelt als monetäre Basis für ein bürgerliches Leben mit der Kulisse der 50er Jahre Wohnungsbausiedlung in Köln-Nippes. 10qm bildet den Ausgangspunkt einer imaginären Maschinenfabrik, die ihre Geräuschkulisse in die Umgebung und Nachbarschaft ausstrahlt. Zu den Rhythmen der Klangskulptur wird Jörg Steinmann eine Sprechperformance aufführen, welche mit Textzitaten verschiedenster literarischer Quellen zum Thema „Mensch und Maschine“ operiert.
Mit freundlicher Unterstützung der Fa. Tünkers.
Jörg Steinmann studierte an der Kunstakademie Düsseldorf und lebt und arbeitet in Düsseldorf.

Fabian Nehm

„HÜTTE“
Samstag den 22.10.2016 um 18 Uhr im Rahmen von AIC ON 2016

Fabian Nehm, Hütte

Der Künstler Fabian Nehm ist bekannt für seine installativen Aktionen, selbstgebaute Grills und eigens entwickelte Foods kommen in seinen Festivalbauten zum Einsatz. Als Künstler vor Ort gilt sein Interesse insbesondere der Partizipation der BesucherInnen. Fabian Nehm hält für die BesucherInnen im Innern der Hütte eine Überraschung bereit.

Hörner/ Antlfinger

„Site d’atterrissage pour les voyageurs dans le temps – Landeplatz für Zeitreisende“
Freitag den 23.09.2016 um 18 Uhr

Das Künstlerpaar Hörner/ Antlfinger, seit 2009 Professoren an der Kunsthochschule für Medien Köln, realisieren medienübergreifende prozessuale Werkkomplexe, welche sich thematisch den Verhältnissen von Mensch, Tier und technisierter Umwelt  widmen. Sie eröffnen kritische Perspektiven auf die Technologisierung unserer Lebenswelt. Ihre räumlichen Erzählungen zeigen Systeme und deren Verhältnismäßigkeiten auf – so handeln sie u.a. von Städten und ihren Bewohnern, von Tieren, die geliebt, und Tieren, die gegessen werden. Seit 2005 unternimmt das Künstlerpaar Zeitreise-Experimente, in denen der Prozess des Imaginierens im Mittelpunkt steht,  das Verhältnis von Individuum zum seinem Umfeld wird hierin erkundet. Zeitreisen sind ein alter Menschheitstraum, wir kennen das Sujet aus Science-Fiction-Literatur und Filmen, in denen meist mittels einer Zeitmaschine, durch Zauberei oder magische Orte der Eintritt in Parallelwelten oder „zurück in die Zukunft“ ermöglicht wird.

Für 10qm entwickeln Ute Hörner und Mathias Antlfinger die ortzbezogene Arbeit „Site d’atterrissage pour les voyageurs dans le temps – Landeplatz für Zeitreisende“. Nach über vier Jahren arbeiten an, um und auf der asphaltierten Fläche an der Florastraße / Ecke Kuenstraße wird nun endlich deren Bestimmung bekannt: Die vorbereitete Örtlichkeit dient als Landeplatz  für Raumfahrzeuge. Die Ankömmlinge sind Zeitreisende, derer natürliche Bewegung vom gewöhnlich gerichteten Zeitablauf abweicht, ja, sie reisen nonlinear durch die Zeiten wie an verschiedene Orte und machen hier und da Station. Hierbei handelt es sich jedoch nicht um dem Science-Fiction-Sujet entlehnten technisierte Flugobjekte, sondern um Austernschalen. Muscheln dienen dem Menschen seit Jahrtausenden als Nahrung, als Ausgangsmaterial für Schmuck, insbesondere der Perlenzucht, in frühzeitlicher Kultur als Tauschmittel (Muschelgeld), zur Herstellung einiger Medikamente  oder auch als natürliche Reinigung von Teichen. Austern existieren bereits seit 250 Millionen Jahren, einmal angewachsen verbleiben sie an einem Ort.

Das Künstlerpaar gibt nun nicht nur dem Betrachter die Möglichkeit eine potentielle Reise mit Hilfe der Kalkkapseln zu imaginieren, sondern bietet den Austern die Möglichkeit vor Ort auszusteigen und die Gegend zu erkunden. Wie mag sich die beschauliche Wohngegend am Park in Köln-Nippes wohl aus der Sicht der Auster darstellen?

Lutz Fritsch

„POSITION BEZIEHEN“

Freitag 26.08.2015 um 18 Uhr

Innen Außen

gegenüber

Rot und Rot.

Von der Idee zur Realität.

Zusammen getrennt,

jeder für sich,

in Sichtweite,

so nah so fern.

Schutzraum

Handlungsraum

Strafraum

Freiraum?

Perspektivwechsel,

von einer Seite zur anderen.

Wer steht wo?

Position beziehen!

Text: Lutz Fritsch

Fabian Bohnmann

„Plädoyer für eine Käseglocke“
Freitag den 12.08.2016 um 18 Uhr

Fabian Bohnmann, geboren 1975 in Dortmund, ist bekannt für sein malerisches Werk. Hierbei nutzt der Meisterschüler von Johannes Brus (HfBK Braunschschweig) meist Found Footage Material; Bilder vom Sperrmüll, von Freunden und auch aus dem Internet. Die collagierten Szenen erinnern zunächst an Vertrautes, an bekannte Bildsequenzen, und generieren in ihrer De-Collage beinahe surreal anmutende und auch grotesk verstörende Stimmungen. Fabian Bohnmann setzt Raumfragmente und Personen intuitiv und spontan zu Szenen zusammen, die Vertrautes und Neues gleichzeitig zu zeigen vermögen. Als Künstler, Freund und Nachbar aus Köln-Nippes hat Fabian Bohnmann das Umfeld mit seinen urbanen und sozialen Strukturen des Veedels seit Jahren im Blick. 

Für 10qm entwickelt der Künstler eine Raumcollage, die den Ort an 10qm als eigensinnigen Entwurf einer beinahe surrealen Szene inszeniert.  

www.fabian-bohnmann.de

Yvonne Klasen

„SPOT“
Freitag den 08.07.2016 um 18 Uhr

Yvonne Klasen, geboren 1980 in Köln, arbeitet im Bereich der Installation, Zeichnung und Projektion. Wichtig sind ihr die Relationen von Fläche, Form, Farben, Linien, Material, Raum, Serialität und Struktur. Sie tendiert zu klaren Formen, zur Einfachheit und sucht nach Punkten in ihrer Umgebung, um diese zu ordnen und zu erfahren. Dabei interessiert sich die Künstlerin auch für die Eigenheiten der von ihr verwendeten Materialien wie Papier, Raum, Licht und Schatten. Für 10qm entwickelt Yvonne Klasen eine Arbeit, in der das Klima vor Ort zum Material wird.

www.yvonneklasen.com

Gilbert Geister

„Grasmalerei“
Freitag den 24.06.2016 um 18 Uhr

Gilbert Geister, geboren 1973 in Bochum, befasst sich, ausgehend von Malerei und Zeichnung, mit der Erweiterung des Genres durch das Einsetzen technischer Mittel wie LEDs, Leuchtstoffsystemen und kinetischer Elemente. So entstanden „Tafelbilder“ durch performative Hubschraubermalerei, Maschinenmalerei oder Ballonzeichnung – teils unter Einbezug des Publikums. 10qm bietet Gilbert Geister den Anlass die asphaltierte Fläche durch Straßenmalerei temporär verschwinden zu lassen.

www.gilbertgeister.de

Christian Hasucha

„Die Zuschreibung“
Freitag den 08.04.2016 um 18 Uhr

 

Christian Hasucha ist bekannt für seine seit den 80er Jahren betriebene Werkreihe „Interventionen“. Hierin weist er auf Situationen und Begriffe im urbanen Ambiente hin, die den Öffentlichkeitsaspekt von Kunst überschreiten und über deren Mechanismen und Automatismen hinausweisen. Spannend wird es dann für die Kunst und die Strukturen des Kunstbetriebes, wenn sie etablierte Räume verläßt. Der Berliner Künstler verknüpft grundsätzliche Fragen nach dem Charakter heutiger Kunstkonzepte mit der Strategie der sozialen Einmischung in gesellschaftliche Austauschprozesse.

Die kleine, asphaltierte Fläche in der Parkanlage in Köln-Nippes hat als Kunstort 10qm eine gewisse Bekannheit erlangt. Christian Hasucha unterzieht diese Fläche einem Experiment. Seine Intervention „Die Zuschreibung“ – so der Titel seiner Arbeit – spielt mit dem Begriff, der im Rechnungswesen eine inzwischen eingetretene Wertsteigerung bezeichnet, in der Kunstgeschichtsschreibung eine Einordnung von Werken in das Oeuvre eines Künstlers gibt.

 

www.hasucha.de

Gereon Krebber


„Kill your darlings“
Samstag den 05.03.2016  um 18 Uhr

 

Der Bildhauer Gereon Krebber (geb. 1973 in Oberhausen) arbeitet im Schwerpunkt mit Materialien und deren verschiedenen Aggregatzuständen. Plastik wie Holz werden im Gestaltungsprozess auch gerne mal verbrannt, Folien mit Farbe aufgetragen und geschichtet, um im Anschluss unterliegende Schichten durch Schmelzung freizulegen. Auch Gelatine, Klebeband, Bitumen bis hin zu Bronze dienen dem Künstler als Material für seine Skulpturen und skulpturalen Eingriffe.

Permanente Skulpturen im öffentlichen Raum hat Krebber bereits einige realisiert, jüngst erst 2015 das „Rheinbett“ in Köln-Mülheim. Für 10qm installiert Gereon Krebber die temporäre Arbeit „Kill your darlings“. In der heimeligen Atmosphäre im kleinbürgerlichen Wohnviertel Köln Nippes nutzt er die im Park zu Hauf liegenden Hasenköttel und kombiniert sie mit Reibeputz, Teppich und Kaninchenkadavern. Auf seine ursprüngliche Idee, für die Installation seine beiden Hauskaninchen als Schlachtopfer zu präsentieren, wird er lieber verzichten. „Kill your darlings“ würden seine Kinder ihm niemals verzeihen.
www.gereonkrebber.net

Leonard Korpus und Christoph Görke

„Zwei Pol Spannungsfeld“
Freitag den 05.02.2016  um 18 Uhr

Leonard Korbus (1991 in Mainz) studiert an der Kunsthochschule in Halle an der Saale bei Christine Triebsch und Christoph Görke (1991 in Mainz) studiert an der Kunstakademie Düsseldorf bei Franka Hörnschemeyer. Seit 2015 entwickeln die Künstler auch gemeinsame Projekte. Hierbei liegt ihr  Fokus auf Beobachtungen der Beziehungen zwischen Mensch und Raum, im Ausstellungskontext wie auch im öffentlichen Raum oder brachliegenden Gewerbeflächen. Sie wollen mit ihrer Arbeitsweise die bewusste Auseinandersetzung mit der Umwelt fördern.

Philipp Höning

„rfun“
Freitag den 18.12.2015 um 18 Uhr

10qm Pascal Schoening Doku 01

Philipp Höning (geb. 1986 in Dortmund) führt durch meist unaufwendige, raumbezogene Eingriffe auf strategischem Wege bestehende Konditionen wie Denk- und Gestaltungsmuster vor. Durch subtiles Zurechtrücken unter Verwendung von oftmals armseligen Materialien werden bestehende Missstände des die Objekte umgebenden Raums bewusst gemacht und neu gewichtet.

Mischa Kuball

public preposition: „Sprecher’s Ecke“
Freitag den 20.11.2015 um 18 Uhr

 

Mischa Kuball (1959, Düsseldorf) ist bekannt für seine raumbezogenen Projekte und Interventionen im öffentlichen Raum. Für die Ausstellungsreihe 10qm entwickelt Mischa Kuball eine performative und partizipative Aktion für einen Abend. In einem „Open Call“ können Beiträge zum Thema „Öffentlicher Raum/Kunst im öffentlichen Raum“ während des Abends von 18 bis 21 Uhr vorgetragen werden. Besucher, die gezielt zu der Veranstaltung kommen und zufällige Passanten werden hier gleichermaßen angesprochen. Eine umgedrehte Getränkekiste dient den Referenten als provisorische Bühne.

In Anlehnung an den „Speakers’ Corner“ und den Ort der öffentlichen Rede in Londons Hydepark wird hier mit einfachsten Mitteln ein Platz für Diskurs und Austausch markiert und aktiviert. Reflektiert wird der öffentliche Raum damit auf zweierlei Ebenen – durch Sprache und durch Aktion.

– OPEN CALL –

Beiträge zum Thema „Öffentlicher Raum / Kunst im öffentlichen Raum“ werden direkt am Freitag 20.11.2015 ab 18 Uhr präsentiert.

www.public-preposition.net

www.mischakuball.com

Emil Walde

„geschlaucht“
Freitag den 06.11.2015 um 18 Uhr

Der ausgebildete Metallbildhauer Emil Walde (geb. 1991 in München) studiert seit 2014 an der Kunstakademie Düsseldorf und ist in diesem Jahr der Klasse Franka Hörnschermeyer beigetreten. Sein Interesse gilt der Bestandsaufnahme von Gegenständen und Objekten und deren Verhältnis zum umliegenden Raum. Mit meist vorgefundenem Material arrangiert und collagiert Emil Walde vor Ort eigentümliche Szenarien, die dem Material innewohnende Formen ausreizt und bisweilen ihre Präsenz ins Phantastische und Absurde überführt.

Andrey Ustinov

„Echo“
Freitag den 25.09.2015 von 20-22.30 Uhr

ECHO Andrey Ustinov

Andrey Ustinov installierte eine Ankündigung seiner Performance „Echo“ mit einem Aushang in einem Kundenstopper auf den Platz. Das Publikum hatte sich zur angekündigten Zeit vor Ort versammelt, eine Aktion blieb jedoch aus. Nach langer Wartezeit rief eine junge Frau (Renée Plotycia), die sich für eine reguläre Besucherin ausgab: „Andreeeee-ey, wo bist duuuu?!“ Als eine Antwort haben die Gäste ein mit der Ustinovs Stimme lautetes Echo vernommen: „Andreeeee-ey, wo bist duuuu?!“

Der Künstler hat sich auf dem Dach eines nahliegenden Gebäudes versteckt und auf Ausrufe der Ausstellungsbesucher als Echo reagiert.

www.andreyustinov.com

Johannes Wohnseifer

„100 kaputte Sterne“
Freitag den 11.09.2015 um 18 Uhr

Johannes Wohnseifer-Einladung

Johannes Wohnseifer (geb. 1967 in Köln) lebt und arbeitet im Raum Köln. Seit jüngsten Jahren entwickelte er sein eigenständiges Werk im Bereich der Malerei und Skulptur und ist in  internationalen Ausstellungen und Sammlungen vertreten. An der Schnittstelle zu Musik und Performance entstehen seit Jahren sowohl Platten als auch Plakate. Der Beitrag für 10qm wird mit einem eigens gestalteten Plakat angekündigt. ‚100 kaputte Sterne‘ zeigt eine bisher nicht präsentierte malerische Arbeit. Hierbei nutzt Johannes Wohnseifer die Asphaltfläche von 10qm als Malgrund.

www.wohnseifer.com

Norbert Radermacher

„Der Grundriss“
Freitag den 07.08.2015

 

Norbert Radermacher nimmt bei seinen ausgiebigen Streifzügen durch den öffentlichen urbanen Raum äußerst präzise wie behutsame Eingriffe vor. Es entstehen zumeist unspektakuläre skulpturale und leise Veränderungen, die einen bildpoetischen Vorschlag zur Deutung/Umdeutung und Bedeutung der lokalen Topografie formulieren. Bevorzugte Spielplätze Radermachers sind die Randzonen der Stadt, Orte des Vorübergehens und –eilens. Sein Publikum ist der überraschte Zufallspassant, der sich über eine unauffällige Entdeckung des Subversiven erfreuen, wundern und darüber verweilen kann. Für 10qm hat Norbert Radermacher eine Arbeit mit dem Titel „Der Grundriss“ entwickelt. 1983 hat Radermacher bereits unter diesem Titel in Köln eine Arbeit realisiert. Wir freuen uns auf vorhandene wie nicht vorhandene Bezüge zwischen diesen gleichnamigen Arbeiten im öffentlichen Stadtraum Kölns.

www.norbertradermacher.de

Marie Heiderich

Vier mal vier Stunden
Freitag den 26.06.2015 um 18 Uhr

10qm Marie Heiderich

 

Marie Heiderich (1987) arbeitet im Bereich der situativen Performance im öffentlichen Raum. Über die Beobachtung des Ortes entwickelt die Künstlerin Konzepte als möglichen Handlungsablauf. Die Reaktionen der Passanten werden unmittelbar Teil der Arbeit. „Essentiell ist die Beobachtung der Gegenwart, eine Haltung von Präsenz dem Ort, den Dingen und den Menschen gegenüber.“ Marie Heiderich

 

http://www.klasseloebbert.de/index.php?article_id=330

Julian Wachendorf

TOTEM
Freitag den 24.04.2015 um 18 Uhr

 

 

Julian Wachendorf (1992) arbeitet im öffentlichen Raum, zumeist heimlich und versteckt – auf den ersten Blick sind seine Interventionen mimikrihaft und nicht wahrnehmbar. Dabei fungiert ein zuvor entwickeltes Konzept als möglicher Ablauf, der dem Zufälligen die Tür öffnet. Als Bühne für seine riskanten Eingriffe dient ihm dabei oftmals der deutsche Waldraum, der als Sinnbild der Romantik der These, dass der Mensch den Kontakt zu seinem Ursprung verloren hat, einen angemessenem Raum bietet. Für 10qm entwickelt Julian Wachendorf eine situative Installation.

julianwach.tumblr.com

Martin Bachem

„DAS GOLDENE HAUS“
Freitag den 27.03.2015 um 18 Uhr

 10qm-MartinBachem-EInladung

Der Architekt Martin Bachem arbeitet seit 2011 mit seinem Architekturbüro an der Schnittstelle zwischen Architektur und Kunst, wobei er immer architektonisch arbeitet, denkt und handelt. Er ist wissenschaftlicher Mitarbeiter von Prof. Suselbeek am Lehrstuhl „Grundlagen der Architektur“ der TU Dortmund. Sein Studium in der Klasse Baukunst der Kunstakademie Düsseldorf schloss er mit Auszeichnung und als Meisterschüler von Max Dudler ab. Für 10qm präsentiert er die Gipsplastik DAS GOLDENE HAUS. Das Werk fragt sucht nach Manifestationen von materiellen Werten in der Architektur. DAS GOLDENE HAUS ein Modell für ein Schatzhaus oder Museum der Schätze.

http://martinbachem.tumblr.com/

DREIHAUSFRAUEN

„Gummikavalier“
Freitag den 27.02.2015 um 18 Uhr

 

Die Architektinnengruppe DREIHAUSFRAUEN wurde 2008 von Defne Saylan, Patricia Gola und Shidokht Shalapour während ihres Aufbaustudiums Baukunst an der Kunstakademie Düsseldorf gegründet. DREIHAUSFRAUEN leben und arbeiten in Düsseldorf. Für 10qm installiert das Trio 333 rote Schwimmreifen auf der Asphaltfläche zu einer Gesamtfigur. Die Installation bietet temporäre Aufenthalts- und Sitzmöglichkeiten an. Im Schutz der Rettungsreifen kann der Besucher dort verweilen und einen ausgesuchten Ausblick auf den Park genießen.

http://www.dreihausfrauen.de

Ivo Weber

„Im Unterholz“
Samstag der 31.01.2015

 

Aus der Asphaltfläche wächst ein Wald. Cäsar tummelt sich in Ägypten und im Unterholz werden lieblich anmutende Wiesel in Bewegung gesetzt. „Mit seinen räumlichen Arrangements erzeugt Ivo Weber eigenwillige Szenerien, in denen der Realitätssinn unter Druck gerät und dafür sorgt, dass wir den Dingen neu nachspüren, nach anderen Verknüpfungen suchen und dabei kann manchmal so etwas wie Poesie entstehen.“ Prof. Tina Haase

http://www.ivoweber.de

Fabian Vogl

„Passivaustelle“
28.11.2014

 

Fabian Vogl (* 1978) studierte an der Akademie in Wien, am Mozarteum in Salzburg und an der Kunstakademie in München bei Prof. Hien. Seine Schwerpunkte  sind partizipatorische Installationen im öffentlichen Raum. Als Beitrag zur Ausstellungsreihe 10qm zeigt der Künstler einen ortsbezogenen Aufbau aus seiner seit 2008 entwickelten und weltweit bereits ca. 50 mal installierten Serie „Passivbaustellen“.

www.fabian-vogl.de

Matthias Surges

„one night stand“
31.10.2014

surges

Der in Köln lebende Künstler Matthias Surges (1959 Kirchweiler) studierte Freie Kunst an der FH-Kunst und Design Köln bei Jörg Immendorff und Stefan Wewerka. Mit der Installation „one night stand“ bezieht sich der Künstler auf die temporäre Situation sowie die räumliche Gegebenheit des Ausstellungsortes.

www.matthias-surges.de

Stefanie Klingemann

„Platz da!“
26.09.2014

 

Zum Auftakt des 3. Jahres 10qm zeigt Stefanie Klingemann eine eigens für 10qm konzipierte Performance. In dem Jahr 2014/2015 werden desweiteren u.a. Beiträge von Martin Bachem, den Dreihausfrauen, Max Erbacher, Gilbert Geister, Marie Heiderich, Matthias Surges und Ivo Weber zu sehen sein.

www.stefanieklingemann.de

REINIGUNGSGESELLSCHAFT

„10 qm Sicherheit“
27.06.2014

 

 

REINIGUNGSGESELLSCHAFT (RG) steht für eine Kunstpraxis im gesellschaftlichen Dialogfeld. In den Projekten werden Interventionen und Kooperationen zwischen den Bereichen Kunst, Wissenschaft, Politik und Wirtschaft modellhaft erprobt. RG arbeitet mit Partnern aus verschiedenen Hintergründen und stellt eine Plattform für interdisziplinäre Aktivitäten dar. Die Arbeitsweise basiert auf dem positiven Potential, welches sich aus der Verknüpfung verschiedener gesellschaftlicher Sphären ergibt. Inhaltlich geht es u.a. um eine Auseinandersetzung mit der Demokratieentwicklung und den Perspektiven der Arbeitsgesellschaft.
REINIGUNGSGESELLSCHAFT verfolgt eine Kunstpraxis, die neue Beziehungen zwischen Menschen ermöglicht, und neue Interessengruppen schafft. RG versteht zeitgenös- sische Kunst als Katalysator sozialer und politischer Prozesse.

www.reinigungsgesellschaft.de

Johannes Stahl

„Mindestens zehnmal 10qm, ein Stadtspaziergang“
30.05.2014


Die Kölner Kunsthistoriker Dr. Johannes Stahl lädt zu einem Stadtspaziergang im innerstädtischen Bereich Kölns ein. Geheime Plätze und sehr bekannte Orte stellt er aus eigener Perspektive besonders dar. Der Rundgang ist auf 90 Minuten angelegt, wobei der Endpunkt an den 10qm in Nippes an der Florastraße / Ecke Kuenstraße gegen 19.30 Uhr erreicht sein wird. Hier gibt es zum Abschluss des Stadtspaziergangs kühle Getränke und kleine Snacks am Kiosk.

www.j-stahl.de

Christiane Rasch

„BELVEDERE“
02.05.2014


Die Kölner Künstlerin Christiane Rasch (1971) arbeitet im Bereich von Skulptur, Installation und Fotografie. Materialien aus dem Baumarkt und Fundstücke aus dem Alltag verwebt die Künstlerin zu einer Geschichte vor Ort, die zunächst einlädt, einer scheinbaren Ordnung zu folgen. Bei längerer Beobachtung und Verweildauer taucht man in das Verborgene, das was zwischen Natürlichkeit und Künstlichkeit, zwischen Innen und Außen liegt.

www.christianerasch.de

Maik und Dirk Löbbert

„12,37qm“
28.03.2014


Das Kölner Künstlerduo Maik und Dirk Löbbert arbeitet meist ortsbezogen und im öffentlichen Raum. Das Unauffällige im Alltag erfährt durch ihre minimalen Interventionen eine neue Aufmerksamkeit, die den gewohnten Blick herausfordert die Dinge mal anders zu sehen. Doch nie mehr als wirklich nötig wird interveniert. So entwickeln die Künstlerbrüder für 10qm eine Arbeit die einlädt, die asphaltierte Fläche am Park in Köln Nippes einmal mehr genauer anzuschauen!

www.mdloebbert.de

Ruppe Koselleck

„Porschekomplex“
28.02.2014


Der Konzeptkünstler Ruppe Koselleck aus Münster initiiert ein Probeparken seiner Modellporschesammlung als pädagogische Parkplatzintervention auf der 10qm großen Asphaltfläche am Park Nähe Kuenstraße / Ecke Florastraße in Köln Nippes und ist ab 16.14Uhr vor Ort tätig.

www.koselleck.de

Matthias Schamp

„ES – Das Unbewußte und ein Abfalleimer“
31.01.2014


Der in Bochum lebende Künstler Matthias Schamp ist als Autor und Künstler tätig. Für 10qm entwickelt er eine partizipative Aktion auf und um die 10qm große Asphaltfläche am Park Nähe Kuenstraße / Ecke Florastraße in Köln Nippes.

www.der-schamp.de

Johanna Reich

„SIGNS OF A CITY“
20.12.2013


Die Kölner Künstlerin Johanna Reich präsentiert in ihrer diesjährig entwickelten Arbeit „SIGNS OF A CITY“ Beobachtungen und Perspektiven auf den öffentlichen Raum Kölns. Die Projektion der Arbeit reflektiert auch die besondere Situation der 10qm Asphaltfläche im öffentlichen Raum am Park Nähe Kuenstraße Ecke Florastraße in Köln Nippes.

Bernd Saalfrank

„10+1“
01.11.2013


Der in Sachsenberg lebende Künstler Bernd Saalfrank entwickelt eine temporäre Installation mit direktem Bezug auf die 10qm große Asphaltfläche am Park Nähe Kuenstraße Ecke Florastraße in Köln Nippes.

Ralf Witthaus

„Kanäle“
27.09.2013 um 18 Uhr
10qm, Florastraße / Ecke Kuenstraße in Köln Nippes


Ralf Witthaus kommt zeichnet mit Motorsensen und Rasenmäher in den grünen Stadtraum. Ihn interessiert dabei, was im Verborgenen schlummert, die Geschichten des Ortes. Für 10qm hat er mit einem Wünschelrutengänger von der Asphaltfläche aus eine Wasserader entdeckt, die er mit Hilfe der Zeichnung sichtbar macht.

www.bundesrasenschau.info

 

PUPLIK.ORG

„FLICKER“

Freitag den 25.01.2013 um 18 Uhr

 

Mit Interventionen, Performances und Installationen arbeitet PUPLIK.ORG an der Transformierung von Wahrnehmungsgewohnheiten im öffentlichen Raum. In der Arbeit „Flicker“ beleuchtet ein Theaterscheinwerfer die 10 qm-Asphaltfläche. Die Wahrnehmung der von Schnee und Eis gesäuberten Fläche wird durch das „flackernde“ Licht des Scheinwerfers verändert und in Frage gestellt. Besucher und Flaneure in der Wohngegend können nur erahnen, was sich hinter dem zeitweise rhythmisch strukturierten Flackern verbirgt. Eine Sounddatei steuert das „Flackern“, das u.a. auch gemorste Namen der ausstellenden Künstler, die bei 10qm beteiligt waren, beinhaltet, eine Reflexion über die 10 qm-Asphaltfläche als Ort und Ausstellungsbedingung im öffentlichen Raum.

www.puplik.org

Stefanie Klingemann

„Place to be“
Freitag den 28.12.2012 um 18 Uhr

 

 

„Ausgangspunkt für Stefanie Klingemanns künstlerische Arbeit ist die Alltagswelt, das bereits Existierende, die Wirklichkeit des alltäglichen Lebens. Ihre künstlerischen Ideen entwickelt sie oftmals aus unspektakulären, undramatischen Situationen des Alltags, die sie in ihren Arbeiten imitiert und minimal verändert.“ (Auszug aus einem Text von Dr. Anne Schloen, 2009) Für 10qm arbeitet Klingemann mit einem von ihr häufig angewandten Akt der Versetzung. Drei Pöller, die zur Abgrenzung von Parkflächen dienen, versetzt die Künstlerin aus unmittelbarer Nachbarschaft auf die 10 qm große Asphaltfläche am Park. Der Ort wird zu einem Aufenthaltsplatz für Spaziergänger, für Jogger, zum Meetingpoint für Jugendliche. Der Fläche wird eine Funktion zugewiesen, sie wird „Place to be“.

www.stefanieklingemann.de

Michael Pohl & Peter Schloss

Developing a work

Freitag den 30.11.2012 um 18 Uhr



 

Peter Schloss und Michael Pohl entwickeln mit „Developing a work“ eine Sound-Arbeit, die sich sowohl mit dem Ort der Präsentation als auch seiner städtischen Umgebung auseinandersetzt. Besucher der Ausstellung haben die Möglichkeit, in einen auf der Asphaltfläche geparkten Wagen zu steigen und darin dem Gespräch zwischen Pohl und Schloss zu lauschen, das sie während der Fahrt in diesem Auto aufgezeichnet haben. Durch Surround-Sound entsteht das Gefühl, tatsächlich an der Fahrt teilzunehmen. Der Eindruck einer chronologisch verfolgbaren Erzählung, wie ihn die Fahrtgeräusche – Anfahren, Schalten, Gasgeben, Abbiegen etc. – suggerieren, täuscht allerdings: Tatsächlich ist das Stück, das die beiden Künstler entwickelt haben, eine äußerst detailliert ausgearbeitete Komposition aus dem von ihnen aufgenommenen Material, wie Ortskundige schnell feststellen werden: Zwischen den Versuchen, einen konzeptuellen Ansatz für die Installation zu entwickeln, beschreiben die Protagonisten zudem die im Moment zu sehende Umgebung – so dass dem aufmerksamen Zuhörer schnell auffällt, dass hier in Sekundenbruchteilen Kilometer zurückgelegt werden oder Gebäude nebeneinander stehen, die in Wirklichkeit mehrere Straßen voneinander entfernt sind. Diese Sprünge beziehen sich allerdings nicht nur auf den Ort: auch innerhalb ihres Gespräches werden rote Fäden gekappt und wieder aufgenommen, Themen brechen abrupt ab oder beginnen immer wieder von neuem. So lauscht man im Wagen zwei Künstlern, die sich durch das „Erfahren“ der Umgebung den Ort zu erschließen versuchen und dabei an der Entwicklung einer künstlerischen Intervention arbeiten; gleichzeitig ist jedoch die Dokumentation dieses Vorgangs bereits die fertige Intervention und der am Ende erschlossene Ort ein ganz anderer als der reale: Durch die Collagierung einzelner Fragmente und die Zeit- und Ortsprünge, die Pohl und Schloss eingebaut haben, entsteht im „Kopfkino“ des Betrachters eine ganz andere Erfahrung der Situation, als diese sich tatsächlich darstellt. Darüber hinaus bietet die Soundinstallation einen Einblick in die Denk- Arbeit zweier Künstler: Der nichtmaterielle Aspekt künstlerischer Produktion, also etwas, das üblicherweise dem fertigen Produkt vorausgeht, wird hier zum konstitutiven Bestandteil, an dem der Betrachter gleichsam selbst teilnehmen kann.

www.michaelpohl.de

www.peter-schloss.de

Anja Kempe

Der sterbende Schwan (live)

Freitag den 26.10.2012 um 18 Uhr

 

Sprache und Bewegung markieren getrennte Sphären kognitiver Leistungen des Menschen. Die Arbeit “Der sterbende Schwan (live)“ veranschaulicht den komplexen Transfer zwischen beiden Sphären in einer nachvollziehbaren Live-Situation. Angepasst an die Gegebenheiten im öffentlichen Raum und abhängig von der frühen Dunkelheit eines Wintertages ergibt sich folgendes Setting: Autoscheinwerfer beleuchten die Ausstellungsfläche von 10qm. Aus einem Ghettoblaster ertönt die alltagssprachliche Beschreibung des Tanzsolos „Der sterbende Schwan“. Zwei Tänzerinnen vollziehen nacheinander die beschriebenen Bewegungen. Es entstehen zwei von vielen denkbaren Interpretationen derselben Bewegungsbeschreibung.

www.anjakempe.de

Uschi Huber

„Hako und Swingo“

Freitag den 28.09.2012 um 18 Uhr

 

 

Für „Hako & Swingo“, einer Performance vor Publikum, werden zwei Kabinensitzkehrmaschinen der Kölner AWB vom Typ „Hako und Swingo“ während ihrer regulären Schicht engagiert, eine vorab festgelegte Abfolge von Bewegungen auf der Fläche von 10qm auszuführen. Nach der Präsentation ihrer jeweiligen technischen Fähigkeiten (Fahren, Wenden, Spritzen, kontrolliertes Bewegen des Kehrbesen-systems) wird die Fläche von den beiden Maschinen auftragsgemäß gereinigt.

www.uschi-huber.de

Diane Müller

Poppy Tar

Freitag den 27.07.2012 um 18 Uhr

 

Die Künstlerin Diane Müller beschäftigt sich in ihren Installationen mit der Wahrnehmung von Systemen. Sie untersucht in ihren Arbeiten, wie sich Makrokosmen, z.B. der öffentliche Raum oder das Betriebssystem Kunst, mit dem Mikrokosmos Mensch vertragen und wie sich diese Systeme gegenseitig beeinflussen. Für 10qm hat sie eine begehbare Tortenskulptur der Asphaltfläche entworfen. Sie hat diese Fläche perspektivisch nach oben verjüngt. So entstand eine pyramidenartige Skulptur. Oben auf der Skulptur war die Ausstellungsfläche verkleinert und als Torte, die in ihrer Oberflächengestaltung der 10 qm großen Fläche gleicht, wiederzufinden. Zur Eröffnung konnten die Besucher über den Aufstieg auf der Skulptur die Torte erreichen, um dann ein Stück der Ausstellungsfläche bzw. des Platzes vor Ort zu essen.

www.dianemueller.de

Katerina Kuznetcowa & Alexander Edisherov

„Spiegel für einen Helden“

Freitag den 25.05.2012 um 18 Uhr

 

Auf dem Platz lehnt ein weißgerahmter, großformatiger Spiegel an einem überdimensional großen, weißen Stuhl. Das Glas des Spiegels ist zerbrochen. In der Spiegelfläche erscheinen verzerrt die Elemente der Umgebung: Rasen, Asphalt, eine Hausfront. Der Titel der Arbeit spielt auf einen gleichnamigen sowjetischen Film aus dem Jahr 1988 an, in dem zwei Männer immer wieder einen Frühlingstag des Jahres 1949 in einer kleinen sowjetischen Stadt erleben. Der Betrachter bekommt zwei Möglichkeiten: Entweder sitzt er auf dem Stuhl oder er steht vor dem zerbrochenen Spiegel. Er hat die Wahl zwischen der Idylle oder sich selbst als zerbrochenes Bild anzuschauen.

www.katerina-kuznetcowa.de

Frank Bölter

„Auto mobil“
27.04.2012

 

Die Formensprache des in Köln lebenden Künstlers Frank Bölter ist zunächst einfach, aus dem alltäglichen Leben greift er Dinge auf wie Schiffe, Häuser oder Autos. Meist im Bezug auf Ort und Geschichte, entwirft Bölter einen künstlerischen Sachverhalt. Hierbei sucht der Künstler die Verbindung zur Alltagswirklichkeit, die Verbundenheit zum Thema meist über die Partizipation des Menschen, seien es Anwohner, Nachbarn oder Ausstellungsbesucher.
10qm startete die Projektreihe mit Frank Bölters Arbeit „Auto mobil“. Hierbei faltete der Künstler mit den Besuchern zur Eröffnung im angrenzenden Park ein Papierauto. Das maßstabsgetreue „Auto mobil“ wurde auf die 10qm Fläche gestellt. Die Skulptur wurde für ca. 3 Wochen zum Dauerparker, bis die Witterung so starke Spuren hinterließ, dass der Wagen in sich zusammenfiel.

http://www.frankboelter.de